Optimale Dämmstoffdicke
Wärmedämmung nimmt seit Jahren eine prioritäre Rolle im ökologischen Bauen ein. Bauvorschriften fordern immer dickere Dämmungen. Dämpfstoffdicken von 30cm und mehr sind dabei keine Seltenheit. Es stellt sich nun die Frage, wie viel Dämmung ökologisch überhaupt sinnvoll ist. Eine Studie von Saint-Gobain ISOVER erweitert eine vom Bundesamt für Energie erstellte Studie nun auch auf hinterlüftete Fassaden mit hauseigener Glaswolledämmung. Diese Studien liefern die Antworten.
Vier Einflussfaktoren spielen eine zentrale Rolle bei der Wahl der ökologisch optimalen Dämmstoffdicke. Ein naheliegender Faktor ist der Standort des Gebäudes und dabei insbesondere die an einem Standort vorherrschende Temperatur. So muss in kälteren, höhergelegenen Regionen dicker gedämmt werden als in wärmeren Regionen. Auch die Art des Heizsystems und damit die Umweltbelastung durch die Energiequelle hat einen Einfluss auf die aus ökologischer Sicht optimale Dicke der Dämmung. Bei Gebäuden welche mit ökologischen Brennstoffen beheizt werden, z. B. Holz oder Erdsonden-Wärmepumpen mit grünem Strom kann tendenziell dünner gedämmt werden als bei solchen mit Ölheizungen. Neben standortbezogenen und technischen Faktoren spielen jedoch auch subjektive Bedürfnisse eine Rolle. Besonders das persönliche Wärmebedürfnis nimmt Einfluss auf die Dämmstoffdicke, denn eine höhere Raumtemperatur erfordert eine dickere Dämmung.
Die ökologisch optimale Dämmstoffdicke
Die Extremwerte der untersuchten Varianten reichen von Dämpfstoffdicken von lediglich 11cm bis zu solchen mit 60cm. Die Studie kommt zum Schluss, dass Fassaden mit einer Dämmstärke zwischen 25 und 30 cm ISOVER-Glaswolle optimal gedämmt sind. Diese Dämmstärken entsprechen auch ziemlich genau dem Bereich in dem sich Dämpfstoffdicken für Gebäude nach Minergie-P oder Minergie-A Standard bewegen. Dickere Dämmungen als 30 cm haben gemäss Studie keinen negativen Einfluss auf die Umweltauswirkungen, dünnere jedoch sehr wohl. Aus ökologischer Sicht kann man also mit ISOVER-Produkten praktisch nicht zu viel dämmen, zu wenig aber schon.
Die neuen Zahlen basieren auf einer Studie der Hochschule Luzern, welche diese im Auftrag des BFE realisiert hat. Der renommierte Experte für Ökobilanzierung und Mitautor, Dr. Hans-Jörg Althaus, hat die Untersuchung zusätzlich mit ISOVER-Glaswolle durchgeführt. Anlass dazu gab der deutliche Unterschied zwischen verschiedenen Glaswollen. Die ISOVER-Glaswolle weist eine wesentlich günstigere Ökobilanz auf, als die in den Studien des BFE verwendeten Produkte.